Woher sollen wir wissen was Sie brauchen?

Gut gemachtes Storytelling ist angewandte Psychologie – oder warum sich unser Kopf nicht in die Karten schauen lässt

Warum sich unser Kopf nicht in die Karten schauen lässt

Für Kommunikationsmenschen wie mich ist es auf eine Art ernüchternd zu lernen, dass sich jeder Mensch in jedem Moment sein Erleben ganz individuell und selbstständig erschafft. Diese Erkenntnis ist psychologische Lehrmeinung und mittlerweile mit Hilfe bildgebender Verfahren auch neurologisch belegt. Anerkannte Psychologen vertreten die Meinung, dass das menschliche Hirn und die menschliche Psyche zur Beurteilung von Situationen auf ein hoch individuelles Erlebnisnetzwerk zurückgreift, dass es also keine „Wahr“heiten oder „Wahr“nehmungen gibt sondern, wie Gunter Schmidt (Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie und Begründer des hypnosystemischen Integrationsmodells) es sagt, alles nur „Wahr“gebungen sind, also individuelle Bedeutungszuweisungen. Man könnte auch sagen, dass gesendete Informationen nie Wahrheiten beinhalten, sondern für den Adressaten immer nur Einladungen sind mit seinem individuellen Erlebnisnetzwerk anzudocken – oder eben auch nicht (nach Heinz von Förster, österreichischer Informatiker, Physiker und Kybernetiker).

Diese Erkenntnis führt bei mir dazu, dass die eh schon immer häufiger obsolete Reduktion auf wie auch immer definierte Zielgruppen und der ganze gerade hochkochende, teilweise sehr undifferenzierte Contenthype sich im Grunde immer noch falscher anfühlt. Würde das doch auch bedeuten, dass wir davon ausgehen, etwas oder jemanden genau zu kennen. Gar zu wissen was für eine ganze Gruppe wichtig wäre und die Reaktionen auf gesendete Informationen vorab zu kennen.



Gärtner ist auch ein schöner Beruf

Wir produzieren mit besten Absichten Unmengen an Informationen und haben aber kaum einmal die Gelegenheit zu überprüfen, was diese – für uns scheinbar so wichtige und klare Information – überhaupt bei oder mit unserem Gegenüber macht. Ein professionelles Lead Management, wie wir es mittlerweile mit einer extra zugeschnittenen Evalanche-Lösung auch für KMUs anbieten können, kann hier ein erster Schritt sein, um Reaktionen zu sammeln, die individuelle Buyer-Persona näher kennenzulernen, potentiell relevante Botschaften herauszuarbeiten und diese dann, idealerweise sehr differenziert und individuell, an den Mann bzw. die Frau zu bringen. Ob allerdings unsere Botschaft dann auch das gewünschte Ergebnis hat, scheint ob der schon zitierten Forschung mehr als fraglich. Aber was tun mit der Ernüchterung? Es wäre naheliegend der Kommunikationsbranche jetzt den Rücken zuzukehren und Blumen zu züchten ... oder so.



Erzählen Sie Ihren Kunden doch Geschichten

Oder wir folgen einer Idee aus der systemischen Beratung. Wir verabschieden uns vom Glauben, dass wir wissen welche Information unser Gegenüber haben möchte, was gut für ihn ist und auf was er „anspringt“. Stattdessen erzählen wir offene Geschichten. Geschichten die es dem Leser, Zuhörer oder Zuseher ermöglichen, mit seinen individuellen Bedürfnissen und Erfahrungen anzudocken. So kann jeder das mitnehmen was ihn gerade anspricht und niemand verliert den Anschluss, weil die Information ihn z.B. in der aufbereiteten Art und Weise nicht interessiert. Solche Geschichten bahnen im Idealfall einen offenen Dialog an, in dem man sich dann ganz individuell mit den Bedürfnissen der Kunden und den mehr oder weniger passenden Angeboten des Unternehmens beschäftigen kann. Das ist für mich ernst genommene Kundenorientierung und das Gegenteil einer doch immer noch erlebbaren Bevormundung der Kunden. Die das übrigens zunehmend merken, unangenehm finden und dann im Worst-Case einen anderen Partner suchen, bei dem sie sich mit ihren Bedürfnissen wahr- und ernstgenommen fühlen.



Kennen Sie mich?

Wissen Sie wie ich mit sechs war? Welche Erfahrungen ich im Sandkasten oder der Uni gemacht habe? Ob ich einen besseren Draht zu meinem Soziologieprof oder zu meiner Mathelehrerin hatte? Was ich gestern Abend im TV gesehen habe und ob mir mein Kollege heute morgen den letzten Kaffee weggetrunken hat? Nicht? Wie wollen Sie dann wissen was eine Botschaft mit mir macht? Die Psychologen nennen das unterschiedliche Erfahrungsnetzwerke, die in jedem Moment Einfluss darauf haben wie individuell wir Dinge einschätzen und bewerten. Versuchen Sie am besten also erst gar nicht zu wissen, was in den Köpfen anderer passiert, sondern seien sie gespannt auf den interessanten Austausch wenn Ihre Kunden erzählen was sie mit Ihren Informationen machen


Von den Besten lernen

Für unseren Kunden Layher, dem größten Hersteller von Gerüstsystemen weltweit, haben wir ein Storytelling-Konzept entwickelt, das es den Interessierten über Bewegtbild, Foto und Text in verschiedenen Kanälen und Medien ermöglicht, die für sie relevanten Informationen selbst zu definieren (www.geruestgeschichten.de). Durch den bewussten Fokus auf die professionellen Kunden von Layher verliert das Format den offensichtlich werblichen Charakter und wird zum lösungsorientierten Themenmagazin, rund um den erfolgreichen Gerüstbau. Wir dokumentieren die langjährige erfolgreiche Partnerschaft mit „Mehr möglich“ und die vielfältige Anwendbarkeit der Gerüstsysteme von Event, über Industriebau bis hin zur Fassadenrenovierung und regen damit die Fantasie der Zuschauer an, selbst neue Lösungen zu entwickeln und diese mit den Layher Systemen umzusetzen ... wir verkaufen also eigentlich keine Produkte mehr, sondern unterstützen potentielle Kunden bei der Realisierung eigener Ideen. So kann Kommunikation funktionieren – vielleicht sogar nur so.

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